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Holzindustrie zerstört Lebensraum der Penan auf Borneo – Regierung verweigert den Indigenen das Wahlrecht

Die Regierung Malaysias zerstört systematisch die Lebensgrundlagen des indigenen Volkes der Penan, die seit Jahrhunderten in der Region Sarawak auf Borneo leben. Die indigenen Jäger und Sammler versuchen den verbliebenen Regenwald vor der Abholzung zu schützen.

Die Regierung Malaysias zerstört systematisch die Lebensgrundlagen des indigenen Volkes der Penan, die seit Jahrhunderten in der Region Sarawak auf Borneo leben.
Die indigenen Jäger und Sammler versuchen den verbliebenen Regenwald vor der Abholzung zu schützen. Eine Penan-Frau sagte gegenüber der Nichtregierungsorganisation Survival International: „Unser Land und unsere Flüsse wurden von den Holzunternehmen und den Palmöl-Plantagen zerstört. Elend und Leid kommen über unser Land.“
Bei den Wahlen in der Region, die vor wenigen Tagen stattgefunden haben, wurde der seit dreissig Jahren amtierende Ministerpräsident Taib Mahmud wiedergewählt. Die Rechte der Indigenen und eine Bekämpfung der Korruption scheinen nicht in seinem Interesse zu liegen, im Gegenteil:
Mit diversen Verwaltungstricks gelang es seiner Regierung, die Penan systematisch von der Teilnahme an den Wahlen abzuhalten. Den Indigenen werden Ausweise verweigert, sie werden nicht in den Wahllisten registriert, selbst die Staatsangehörigkeit wird ihnen in vielen Fällen nicht zugestanden. Mit solchen Methoden versucht die Regierung die Penan in einen Zustand der Rechtlosigkeit zu versetzen, um dann das Land (und vor allem den Wald) der Indigenen an grosse Holzfirmen zu verkaufen.
Über die Situation der Penan auf Borneo, aber auch darüber, was wir hier in Europa gegen dieses Unrecht tun können, haben wir uns mit Alice Bayer vom Survival-International-Büro in London unterhalten. Mehr Informationen unter: www.survivalinternational.de

Autor: Alexander Sancho-Rauschel

Radio: RDL Datum: 20.04.2011

Länge: 07:26 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)