Keltenmuseen ziehen Neonazis an - Dr. Reiner Becker
Museen wie die «Keltenwelt am Glauberg» ziehen potenziell Besucher mit rechtsextremer Gesinnung an. Das sagte der Marburger Politikwissenschaftlers Reiner Becker in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst.
Museen wie die «Keltenwelt am Glauberg» ziehen potenziell Besucher mit rechtsextremer Gesinnung an.
Das sagte der Marburger Politikwissenschaftlers Reiner Becker in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Es sei naheliegend, dass solche Ausstellungen von Rechtsextremen aufgesucht werden. Zur Eröffnung des Museums am 5. Mai waren zwei Sicherheitsleute mit vermutlich rechtsextremem Hintergrund im Einsatz. Gegen einen von ihnen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Holocaust-Leugnung. Die Rechtsextremen hätten die Affäre, über die ausführlich berichtet wurde, als «öffentlichkeitswirksame Aktion» betrachtet, um wieder ins Gespräch zu kommen. Desweiteren forderte der Experte, dass sich die Organisatoren Gedanken machen, wie sie in ihr Museumskonzept Präventionselemente zur Vorbeugung gegen rechtsextremes Gedankengut einbauen könnten. Mitarbeiter, die Führungen leiten, müsse man schulen und sensibilisieren. Viele Neonazis verehren die heidnischen Kelten. Als Symbol nutzten sie etwa ein stilisiertes Keltenkreuz, das ursprünglich ein einfaches Kreuz mit einem Kreis darstellte. Das Symbol ist verboten.
Wie können und müssten Museen und also auch die Wissenschaft dieses Problem behandeln.
Michael Nicolai von Radio Corax hat sich darüber mit dem Politikwissenschaftler Dr.Reiner Becker unterhalten.
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