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Guerilla Fresco- eine neue Form urbaner Aneignung?

In der Nacht vom 12. auf den 13. Mai diesen Jahres verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf das Autonome Zentrum in Salzwedel, das unter anderem als Zentrum der Gegenmobilisierung zu einem 2 Tage später angemeldeten Naziaufmarsch diente.

Laut einer Sprecherin der Mobilen Opferberatung ist es nur umsichtigen Verhalten und Glück zu verdanken, dass keine Menschen verletzt wurden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen versuchtem Mord.
Neben dem Schock bei den BetreiberInnen des Autonomen Zentrums hinterliess der Brandanschlag auch erhebliche Schäden am Gebäude, insbesondere der Fassade des AZ. Als Martin Krämer Liehn von dem Brandanschlag hörte, begab er sich nach Salzwedel und bot seine Hilfe bei der Renovierung und Neugestaltung der Fassade an. Martin lebt in Kiew und ist Mitglied des Künsterkollektivs Free Fresco academy, das seit über 10 Jahren politische Fresken und Mosaike an Hauswänden von Kuba bis Sibirien anbringt.
Im Interview beschreibt Martin die Anfänge der Free Fresco academy, erklärt wie Fresken entstehen, redet über dialektischen Realimus und Guerilla Fresco, über das Verhältnis zu Graffiti-Sprayer_innen und die Reaktionen auf die Fresken vor Ort. Anleitungen zu und Fotos von bereits erstellten Fresken können auf archive.org, unter ,,Free Fresco“heruntergeladen werden.

Autor: Nils Greiten, bitzi sysdem

Radio: Datum: 10.08.2011

Länge: 20:03 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)