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In Honduras kämpfen Kleinbauern um Land - und werden dafür getötet

Selten hört man etwas aus Honduras. Noch seltener was Gutes.

Intensiver hat man vor zwei Jahren auf Honduras geschaut. Damals ist der demokratisch gewählte Präsident Zelaya vom Militär weggeputscht worden. Seitdem regiert dort Porfirio Lobo. Und relativ still geworden ist es danach in der Berichterstattung über die Situation in Honduras. Heute gab es nun mal wieder eine Meldung:

Der Vizepräsident der «Vereinten Bauernbewegung von Aguán», Pedro Salgado, und seine Ehefrau sind nach Informationen des evangelischen Pressedienstes erschossen worden. Erst letzten Samstag hatten Unbekannte den Bauernführer Secundino Ruiz ermordet. Die Behörden sprachen daraufhin von gewöhnlichem Raub als Tatmotiv. Die Menschenrechtsorganisation «FoodFirst Information and Action Network» verurteilte die Morde. Nach Angaben der Organisation wurden in Honduras in den vergangenen anderthalb Jahren 39 Bauernführer umgebracht. Laut dem honduranischen Menschenrechtskomitee ist im Aguán-Tal eine von Grossgrundbesitzern finanzierte Todesschwadron aktiv. Sie soll von früheren Militärs geleitet sein. Kleinbauern kämpfen in Honduras um Land.

Über das, was hinter dieser Meldung steckt, haben wir von Radio Corax mit Martin Wollpold-Bosien gesprochen. Er arbeitet für die Menschrechtsorganisation «FoodFirst Information and Action Network» und ist Honduras-Spezialist.

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 23.08.2011

Länge: 09:42 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)