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Piraten - Verbrecher oder Sozialrevolutionäre?

Sie sind sagenumwoben, von der Subkultur wie der Kulturindustrie werden sie geliebt, an Fasnacht gern gesehene: die Piraten. Nicht zuletzt durch die aktuelle Piratenproblematik rund um Somalia rückt das historische Piratentum wieder in den Fokus des Interesses.

Sie sind sagenumwoben, von der Subkultur wie der Kulturindustrie werden sie geliebt, an Fasnacht gern gesehene: die Piraten.
Nicht zuletzt durch die aktuelle Piratenproblematik rund um Somalia rückt das historische Piratentum wieder in den Fokus des Interesses. Auf der einen Seite schreiben bürgerliche Historiker wie beispielsweise Jann M. Witt in seinem soeben erschienenen Bildband "Piraten" (Primus Verag 2012), bei dem historischen wie aktuellen Piratentum handele es sich schlicht um eine "Abfolge von Mord, Plünderung und Vergewaltigung". Linke Sozialhistoriker wie Marcus Rediker sehen dahingegen in den Piraten ein rebellisches, egalitär ausgerichtetes Proto-Proletariat, das sich mit der damaligen Herrschaft konfrontierte. Der Aktivist und Publizist Gabriel Kuhn hat im Verlag Assoziation A 2011 ein Buch unter dem Titel "Unter dem Jolly Roger. Piraten im Goldenen Zeitalter" veröffentlicht. Wir befragten ihn zu der schwierig einzuschätzenden Wirklichkeit piratischen Lebens im 18. Jahrhundert und die möglichen Bezüge einer linken, antiautoritären Politik heute.

Autor: Redaktion Sprung aus den Wolken

Radio: RDL Datum: 05.04.2012

Länge: 22:56 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)