Sie sind der Frage nachgegangen, inwieweit in Leipzig diskriminierende Einlasskontrollen statt finden.
Sechs Männer tauchten in das Leipziger Nachtleben ein. In ihrem Auftreten, Alter und Kleidung waren sie vergleichbar. Der einzige sichtbare Unterschied war ihre (zugeschriebene) Herkunft -und der war in 6 der 11 getesteten Clubs entscheidend: Während die mehrheitsdeutschen Männer überall hineinkamen, wurden die „nicht-deutschen“ Männer mit Ausreden wie „Heute ist Privatparty.“ oder „Nur für Stammgäste.“ in mehr als der Hälfte der Clubs ausgeschlossen.
Eine Woche später, am 18. Oktober 2011, wollte der Student Hussein Eid mit Freunden in den Club „Velvet“ gehen. Für Hussein und einen seiner Begleiter endete die Nacht bereits vor der Tür. Vor ihnen wurden alle Gäste eingelassen. Die beiden fragten nach. Die Antwort des Security war, dass er keine Auskunftspflicht habe.
Gestern (18.04.) war nun eine Gerichtsverhandlung im Amtsgereicht Leipzig, dabei ging es um die Klage gegen den Club „Velvet“ wegen diskriminierender Einlasskontrollen. Daniel Bartl, Berater des Antidiskrimminierungsbüros Sachsen e.V., verfolgt den Prozessverlauf.
Diskriminierende Einlasskontrollen in Leipzig
Im Oktober vergangenen Jahres hat das ADB Sachsen e.V. zusammen mit dem Referat ausländischer Studierender der Uni Leipzig (RAS) eine Erhebung gestartet.

Autor: tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax Datum: 19.04.2012
Länge: 13:06 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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