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Gesellschaft

Interview von der Kundgebung gegen Morde an trans* Menschen vor der türkischen Botschaft

Unter dem Motto „Wir fordern unsere Menschenrechte, wir bitten nicht um einen Gefallen“ fand heute am 30.4. vor der türkischen Botschaft in Berlin eine Kundgebung statt.

Der Grund für die Kundgebung ist die Ermordung von Tuğçe Şahin und Nükhet Kızılkaya in den letzten beiden Monaten. Wie zuviele Andere vor ihnen wurden die Beiden auf Grund ihres Geschlechts als trans* Frauen ermordet. Neben alltäglichen Diskriminierungen durch den Staat und die
Gesellschaft gehören zum Alltag von trans* Frauen in der Türkei leider immer auch Gewalt und allzu oft auch Mord. Die Täter sind oft Männer, die mit den Opfern verwandt sind oder sie als Freier aufsuchen. Vor
allem trans* Frauen sind in der Türkei auf Sexarbeit angewiesen, da sie sonst kaum Zugang zum Arbeitsmarkt haben. Wenn die Ermordeten als trans* gesehen werden, fällt die Bestrafung der Täter absurderweise oft niedriger aus. Daher wurde auf der Kundgebung die Einführung strafverschärfender Hassgewalt (Nefret Suçu) ins türkische Strafrecht gefordert. Weitere Forderungen waren die Beendigung der Praxis, dass von Gewalt betroffene, die klagen, oft selbst angeklagt werden und eine generelle Verbesserung der Lebenssituation von trans* Menschen.
Besonders wichtig wäre dabei die Durchsetzung des Menschenrechts auf körperliche Unversehrtheit, schlicht das Recht auf Leben.
Vor Ort habe ich mit einer der Organisatorinnen der Kundgebung und Mitarbeiterin von GLadT gesprochen. Zuerst habe ich sie gefragt was GLadT für eine Organisation ist.

Autor: sakura

Radio: Transgenderradio Ber Datum: 30.04.2012

Länge: 05:24 min. Bitrate: 256 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)