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E.on droht Finanzdesaster bei AKW-Neubau

Eine Studie von Greenpeace zeigt erhebliche Risiken bei Reaktor-Projekt in Finnland Mitten drin der deutschen Energiekonzern E.on.

Eine Studie von Greenpeace zeigt erhebliche Risiken bei Reaktor-Projekt in Finnland

Mitten drin der deutschen Energiekonzern E.on. Der Enerieriese geplant Neubau eines Atomkraftwerks im finnischen Pyhäjoki. Finanziell droht ein wirtschaftlicher Fehlschlag. Dies belegen zwei Gutachten, die Greenpeace veröffentlicht. Das Projekt könnte erheblich teurer werden, weil sich Genehmigungsprobleme und erhöhte Sicherheitsanforderungen nach der Atomkatastrophe in Fukushima abzeichnen. Zudem ist die Atommüllentsorgung ungeklärt – zusammen mit dem am Ende fälligen Rückbau des Reaktors könnte diese bis zu 18,7 Milliarden Euro kosten. „E.on hat sich verkalkuliert und droht Milliarden von Euro in den Sand zu setzen. Das Geld wäre für die Energiewende dringend erforderlich“, sagt Tobias Riedl, Atom-Experte bei Greenpeace.
E.on sollte aus diesem atomaren Irrsinns-Projekt sofort aussteigen“, sagt Riedl. Aufgrund des Atomunfalls in Fukushima werden derzeit in Finnland neue Sicherheitsanforderungen für den Neubau von Atomkraftwerken erarbeitet. Damit das Pyhäjoki-Projekt diese verschärften Vorschriften erfüllen kann, müssen vermutlich neue Sicherheitsnachweise erbracht und die Auslegung des Reaktors geändert werden. Dies könnte erhebliche Konsequenzen für Kosten und Zeitplan des Projektes haben, so die Gutachter von Intac/Cervus Consulting, Autoren der ersten Studie.
Mit Tobias Riedle sprach Konrad Radio Dreyeckland.

Autor: Konrad

Radio: RDL Datum: 10.05.2012

Länge: 07:38 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)