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Arktisches Monopoly geht weiter, Dänemark startet neue Arktis-Expedition - Gespräch mit Christoph Seidler

Die Arktis und damit auch der Nordpol ist eine "Terra Incognita" - eines der letzten Gebiete der Welt das noch keiner staatlichen Souveränität unterstellt ist.

Noch. Seit einigen Jahren allerdings wettstreiten diverse Staaten um die Arktisregion. Erst vor wenigen Tagen hat Dänemark eine Expedition zum Nordpol gestartet. Die Dänen wollen mit dieser Expedition ins Nordpolarmeer ihre kolonialen Ansprüche in der Arktis unterstreichen und beweisen, dass der Nordpol zu Dänemark gehört. Die PolarforscherInnen hoffen mit ihren gesammelten Daten nachweisen zu können, dass sich der grönländische Kontinentalsockel auf dem Meeresgrund fortsetzt und bis zum Nordpol reicht. Kurz: Auf dem Meeresgrund soll eine Verbindung zwischen Grönland und dem Nordpol bestehen. Bei der kostspieligen Erforschung der Arktis geht es den Dänen aber nicht nur um Land - bzw. Seegewinn, sondern vor allem um die Bodenschätze und mögliche Schiffahrtsrouten der Region. In der Arktis wird zum Beispiel ein grosser Teil der bisher unentdeckten Öl- und Erdgasvorkommen vermutet. Neben Dänemark haben auch andere Staaten der Polarregion Interesse angemeldet und Gebietsansprüche an die Arktis erhoben. Mittlerweile hat sich der Konflikt um die Arktisregion zu einem regelrechten "Wettlauf um die Arktis" verschärft. PolitkerInnen zeigen sich besorgt und sprechen sogar schon von einem "Kalten Krieg um die Arktis". Der Wissenschaftsjournalist und Spiegel-Online-Autor Christoph Seidler hat sich den Arktiskonflikt genauer angeschaut. 2009 erschien sein Buch "Arktisches Monopoly: Der Kampf um die Rohstoffe der Polarregion" Wir haben mit ihm über den Wettlauf um die Arktis und die aktuelle dänische Expedition gesprochen.


Autor: TA

Radio: corax Datum: 09.08.2012

Länge: 16:40 min. Bitrate: 224 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)