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Wirtschaft

Die Debatte über die Zuschussrente: gesicherte Altersarmut

Im ersten Teil geht es um den Vorschlag der Arbeitsministerin von der Leyen, eine Zuschussrente einzuführen.

Wer „jahrzehntelang sozialversicherungspflichtig gearbeitet hat“ und dazu noch privat fürs Alter vorgesorgt hat, also alles getan hat, der staatlichen Fürsorge nicht zur Last zu fallen, sollte ihrer Meinung nach einen Bonus erhalten - einen Zuschuss von 170 € zur Grundsicherung von 680 €, also insgesamt 850 € monatlich.
Wer hat die Lage eines massenhaften Pauperismus im Alter denn geschaffen – wenn nicht die Politik mit ihrer erfolgreichen Sozialpolitik. Um Deutschland, wie es damals hiess: „wieder wettbewerbsfähig zu machen“, hat die rot-grüne Regierung ihre Agenda 2010 durchgesetzt, die zu einer Senkung der Lohnkosten geführt hat. Jetzt entdeckt sie Gerechtigkeitslücken, wenn ein 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt habender Rentner nur genau so wenig bekommt wie ein Dauerarbeitsloser.
Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit den Einwänden, die von verschiedenen Seiten gegen diesen Vorschlag vorgebracht wurden: die Kollegen von der CDU sehen keinen Handlungsbedarf; die SPD will die „Basis“ der Rente, den Lohn mit einem Mindestlohn anheben; die Partei Die Linke will zurück zum Armutsniveau vor der Agenda 2010, indem das Rentenniveau wieder auf 53% (statt wie bald 43%) angehoben wird. Von massenhafter absoluter Armut im Alter gehen alle Vorschläge aus und rütteln nicht an ihr.

Autor: GegenStandpunkt

Radio: frs Datum: 20.11.2012

Länge: 18:04 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)