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Gutachten zur Situation der Sinti und Roma in der Gesellschaft - Interview mit Daniel Strauss

Man könnte es als Versprechen verstehen, was Angela Merkel im Oktober hat verlauten lassen: Deutschland werde sich für die Rechte der Sinti und Roma einsetzen.

In Berlin wurde damals ein Mahnmal für 500.000 Sinti und Roma eingeweiht, die von den Nazis ermordert wurden. Angela Merkel erklärte den Kampf gegen die Diskriminierung zur Staatsaufgbe. Ein neues Gutachten zeigt aber, wie alltäglich antiziganistische Diskriminierungen hierzulande sind - und wie wenig die Bundesregierung dagegen unternimmt.

Daniel Strauss hat das Gutachten in Auftrag gegeben. Er ist Landesvorsitzender des Zentralrats der Sinti und Roma in Baden-Württemberg und Geschäftsführer des Vereins „RomnoKher“ in Mannheim. Kürzlich hat er mit weiteren 33 Roma-Verbänden die "Hildegard-Lagrenne-Stiftung“ gegründet. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lage der deutschen Sinti und Roma vor allem im Bildungssektor zu verbessern.

Wir haben uns mit Daniel Strauss über die Ergebnisse des Gutachtens, über Möglichkeiten dem Antiziganismus in der Gesellschaft entgegenzuwirken und über die Ziele der "Hildegard-Lagrenne-Stiftung" unterhalten.

(ausserdem Thema die Aufnahme der Sinti und Roma als Minderheit in die Landesverfassung Schleswig Holsteins als Möglichkeit der Bekämpfung von Antiziganismus, sowie das zentrale Denkmal für die im NS ermordeten Sinti und Roma in Berlin)

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 20.12.2012

Länge: 20:02 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)