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Militärdienstverweigerer waren auch in der Schweiz lange Staatsfeinde

Wer keinen Militärdienstleisten will, verrichtet Zivildienst. Dieser dauert zwar länger als der Militärdienst, doch ansonsten entstehen betroffenen Männern keine Nachteile mehr. Dies war nicht immer so. Bis ins Jahre 1996 wurden Männer, die keinen Waffendienst leisten wollten mit Gefängnis bestraft. Doch dabei blieb es nicht; Militärdienstverweigerer galten als Staatsfeinde; sie wurden vom Geheimdienst überwacht, verloren oftmals ihre Stelle, ja sogar Zwangseinweisungen in die Psychiatrische Klinik oder ein Heiratsverbot konnte ausgesprochen werden. Aus diesem Grund flohen tausende Männer aus der Schweiz; wie viele es genau waren, ist nicht bekannt; Forschungen darüber gibt es keine. Das soll sich nun ändern. Die Beratungsstelle für Zivildienst fordert die Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der Schweizer Geschichte; Doch dieses Thema ist auch ganz aktuell: Früher flohen Schweizer ins Ausland, heute fliehen Militärdienstverweigerer aus ähnlichen Gründen in die Schweiz; doch mit dem revidierten Asylgesetzt, soll Militärdienstverweigerung kein Asylgrund mehr sein. Heute – am internationalen Tag der Militärdienstverweigerer übergeben Vertreter des Vereins Zivildienst dem Bundesrat einen offenen Brief. Ich habe mit Piet Dörflinger, dem Stellenleiter der Beratungsstelle für Zivildienst gesprochen. Piet Dörflinger verweigerte den Militärdienst kurz bevor das neue Gesetz für den Zivildienst eingeführt wurde. Was er neben der Gefängnisstrafe erlebte, erzählt er im Interview. ... sagt Piet Dörflinger, der Stellenleiter der Beratungsstelle für Zivildienst. Heute, am internationalen Tag für Militärdienstverweigerer wird dem Bundesrat ein offener Brief übergeben, indem Betroffenen die Aufklärung ihrer Geschichte, sowie Wiedergutmachung fordern. Zudem wird heute zum gleichen Thema eine Petition lanciert. Weitere Informationen gibt’s im Internet unter www.15-mai.ch

Wer keinen Militärdienstleisten will, verrichtet Zivildienst.
Dieser dauert zwar länger als der Militärdienst, doch ansonsten entstehen betroffenen Männern keine Nachteile mehr.
Dies war nicht immer so.
Bis ins Jahre 1996 wurden Männer, die keinen Waffendienst leisten wollten mit Gefängnis bestraft.
Doch dabei blieb es nicht; Militärdienstverweigerer galten als Staatsfeinde; sie wurden vom Geheimdienst überwacht, verloren oftmals ihre Stelle, ja sogar Zwangseinweisungen in die Psychiatrische Klinik oder ein Heiratsverbot konnte ausgesprochen werden.
Aus diesem Grund flohen tausende Männer aus der Schweiz; wie viele es genau waren, ist nicht bekannt; Forschungen darüber gibt es keine.
Das soll sich nun ändern.
Die Beratungsstelle für Zivildienst fordert die Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der Schweizer Geschichte;
Doch dieses Thema ist auch ganz aktuell: Früher flohen Schweizer ins Ausland, heute fliehen Militärdienstverweigerer aus ähnlichen Gründen in die Schweiz; doch mit dem revidierten Asylgesetzt, soll Militärdienstverweigerung kein Asylgrund mehr sein.
Heute – am internationalen Tag der Militärdienstverweigerer übergeben Vertreter des Vereins Zivildienst dem Bundesrat einen offenen Brief.
Ich habe mit Piet Dörflinger, dem Stellenleiter der Beratungsstelle für Zivildienst gesprochen.
Piet Dörflinger verweigerte den Militärdienst kurz bevor das neue Gesetz für den Zivildienst eingeführt wurde.
Was er neben der Gefängnisstrafe erlebte, erzählt er im Interview.

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sagt Piet Dörflinger, der Stellenleiter der Beratungsstelle für Zivildienst.
Heute, am internationalen Tag für Militärdienstverweigerer wird dem Bundesrat ein offener Brief übergeben, indem Betroffenen die Aufklärung ihrer Geschichte, sowie Wiedergutmachung fordern.
Zudem wird heute zum gleichen Thema eine Petition lanciert.
Weitere Informationen gibt’s im Internet unter www.15-mai.ch

Autor: Benedikt Bachmann

Radio: RaBe Datum: 15.05.2013

Länge: 05:31 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)