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Die Antarktis-Konferenz ist gescheitert - erstmal keine Meeres-Schutzzone am Südpol

Es sei „einfach gesunder Menschenverstand, wenn wir das letzte Stück unbeschädigten Ozeans schützen“.

Das hat der Dokumentarfilmer Peter Young gesagt. Gemeint hat er damit die Meere der Antarktis, genauer das Rossmeer und die Ostantarktis. Das ist ein Ort, an dem Mensch so gut wie keinen Einfluss auf die Natur ausgeübt hat, ein tatsächlich intaktes Ökosystem. Naturschützer haben mal folgenden Vergleich angebracht: wenn man einen kranken Patienten behandeln möchte, muss man ersteinmal einen gesunden kennen. Das Rossmeer ist so einer. ein gesunder Patient. Und wenn man mal in dieser Analogie bleibt, dann droht auch diesem vielleicht letzten gesunden Meer das Schicksal der Anderen. Bedrohung durch menschliches Eingreifen, vor allem Überfischung. In den letzen Tagen wurde aus dem Grund um ein Abkommen gerungen, dass dieses noch weitgehend unberührte Gebiet vor menschlicher Ausbeutung schützen soll. In Bremerhaven trafen sich dazu die Delegierten der „Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis“ (CCAMLR). Die 24 beteiligten Länder und die EU diskutieren dort gemeinsam über die Einrichtung von gewaltigen internationalen Schutzzonen in der Antarktis. Konkret ging es dabei um das Rossmeer und die Ostantarktis. Die Konferenz wurde gestern offiziell als gescheitert erklärt. Das Ziel der Einrichtung einer antarktischen Schutzzone wurde damit verfehlt. Das soll vor allem am Widerstand Russlands gelegen haben, das sich gegen die Schutzzone ausgesprochen hatte. Erneut. Wir haben uns darüber mit dem Meeresbiologen Onno Gross unterhalten. Er war für die Meeresschutzorganisation Deepwave vor Ort und berichtet über das enttäuschende Ergebnis der Konferenz.


Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 17.07.2013

Länge: 12:40 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)