Ungarns Regierung kriminalisiert die Armut – Antiobdachlosengesetz im zweiten Anlauf verabschiedet
Ab Dezember ist Obdachlosigkeit in Ungarn verboten. Wer sich auf bestimmten öffentlichen Plätzen aufhält und nicht in Obdachlosenheime einweisen lässt, macht sich strafbar.
Und riskiert Geldbussen oder Gefängnis.
Im zweiten Anlauf hat das ungarische Parlament das umstrittene Obdachlosen-Gesetz durchgewinkt. Kritische Stimmen verurteilen das Gesetz als pauschale Kriminalisierung der Armut. Unter ihnen auch die ungarische Journalistin Julia Varadi. Julia Varadi arbeitet als Kulturjournalistin beim Klubradio, eine der letzten verbliebenen, unabhängigen Stimmen in der ungarischen Medienlandschaft.
Wilma Rall hat sie gefragt, was denn das neue Obdachlosengesetz konkret beinhalte.
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