Im Rahmen des Prozesses wird auch immer wieder klar, dass institutioneller Rassismus im Rahmen der Ermittlungen wiederholt angewendet wurde. Tatsächliche Schuldeingeständnisse der ermittelnden Behördnen blieben allerdings bisher aus. Diejenigen, die jedoch immer wieder mit den Konsequenzen dieser Ermittlungsfehler konfrontiert werden, sind die Opfer der Mordtaten. Eine der wenigen Möglichkeiten, um diese Vorfälle zu überwinden ist dann nicht selten der Gang zu einer der Opferberatungsstellen. Die leiden aber bekanntlichermassen unter chronischer Unterfinanzierung. Im letzten Jahr war es aber beispielsweise in Sachsen schon so weit gekommen, dass die Opferberatungen vor dem finanziellen Aus standen. Dann allerdings hatte sich die Bundesregierung dafür ausgesprochen, die Einrichtungen weiterhin zu fördern. Heute, zwei Jahre nach dem Auffliegen des sogenannten NSU, ist aber klar, dass eine langfristige Finanzierung immer noch nicht durch die sächsische Landesregierung gewährleistet wird. Über die Situation der Opferberatungsstellen in Sachsen haben wir uns mit Robert Kusche unterhalten. Er ist er Geschäftsführer des Bereiches Opferberatung der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie.
Die wackelige Finanzierung der Opferberatungen in Sachsen
Die Aufdeckung des sogenannten NSU ist jetzt zwei Jahre her. Der Prozess ist im Gange und immer wieder werden die Morde des sogenannten NSU in den Medien thematisiert.

Autor: tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax Datum: 05.11.2013
Länge: 09:44 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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