Interview mit Liao Yiwu im Rahmen des 8. Literaturfestivals in der Mannheimer Feuerwache.

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Liao Yiwu ist ein Schriftsteller, Dichter und Musiker, der international durch seine Reportagen in Fräulein Hallo und der Bauernkaiser: Chinas Gesellschaft von unten bekannt wurde. 2012 wurde er für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels nominiert.
Die Entgegennahme des Preises wurde jedoch von den chinesischen Behörden verhindert. Denn es war ihm ab 2010 verboten seine Werke im Ausland vorzutragen oder zu veröffentlichen – was einem permanenten Ausreiseverbot gleichkam.
Im Sommer 2011 gelang Liao Yiwu jedoch die Flucht über Vietnam nach Deutschland. Er lebt seitdem im Exil in Berlin.

Herta Müller (die auch seine Lektorin im Fischer Verlag ist) merkte in Ihrer Rede zur Vorstellung von Liaos Buch „Für ein Lied und hundert Lieder“ an:
„Was mir beim Lesen von „Für ein Lied und hundert Lieder“ ausserordentlich gefallen hat, dass die dokumentarischen Passagen des Buches von den poetischen durchkreuzt bzw. ergänzt werden.

Wir fanden in Liao einen sehr ernsten Menschen vor, der - trotz der unglaublichen Härten, die das Leben für ihn bereithielt – authentisch blieb und seinen speziellen liebenswerten bis sarkastischen Humor behielt.
Begleitet wurde er von seiner Dolmetscherin Yeemei Guo, die seine Antworten - uns Unwissenden - freundlicherweise übersetzt hat.