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Gesellschaft

"Schöner zusammen leben mit Döner" - ein modellhaftes Nachbarschaftsprojekt in Magdeburg

Wenn der Hunger gross ist, aber die Zeit zum Kochen knapp, dann ist der Gang zum nächsten Imbiss der praktikable.

Und nicht selten findet man sich dann mit einem Döner oder Dürüm in der Hand wieder. Der Döner gilt hierzulande als Symbol der Einwanderung und Integration. Allerdings ist er auch Klischee- und Vorurteilsbehaftet. Nicht selten geht man statt zum Döner-Imbiss, zum "Türken" nebenan. Als ob alle Döner-Verkäufer türkische oder kurdische Einwanderer seien und als ob jene Einwanderer keine anderen Berufe ausüben würden. Das Vorurteil des vermeintlich türkischen Dönerverkäufers hält sich in unserer Gesellschaft. Ein Projekt in Magdeburg will dieses Klischee beseitigen und Vorurteile innerhalb der Nachbarschaft abbauen. Es nennt sich "Schöner zusammen leben mit Döner". Initiator des Projekt ist das Magdeburger Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien. Im Rahmen des Projekts besuchen Nachbarschaftsgruppen die Magdeburger Döner-Imbisse um gemeinsam mit den Menschen hinter der Theke zu essen und ins Gespräch zu kommen. Die Dönerimbisse werden zusammen mit den Interviews auf einer digitalen Stadtkarte verzeichnet. Die findet sich auf doenerkultour.de und informiert über den nächstgelegenen Imbiss und dessen Geschichte. Das Projekt geht aber auch über den vermeintlich zugewanderten Döner-Ladenbesitzer hinaus und widmet sich auch anderen Berufsgruppen in Magdeburg. Wir haben uns mit dem Projektleiter Dr. Mieste Hotopp-Riecke über "Schöner zusammen leben mit Döner" unterhalten.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 12.03.2014

Länge: 12:54 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)