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Der Berufsverband erotischer und sexueller Dienstleistungen lädt ein zum Sexarbeitskongress in Berlin

Im August hat die grosse Koalition ein Eckpunktepapier für einen Gesetzentwurf vorgelegt. Auf Grundlage des Papiers sollen die gesetzlichen Regelungen im Bereich Prostitution erneut geändert werden.

Vor 12 Jahren 2002 hatte die rot-grüne Regierung die gesetzlichen Regelungen soweit geändert, dass Prostitution nicht mehr als sittenwidrig gilt. Prostituierte können seitdem ihren Lohn einklagen und auch Sozialabgaben zahlen. KritikerInnen behaupten, dass durch das liberalisierte Prostitutionsgesetz eher die Rechte der Freier gestärkt werden und Zwangsprostitution gefördert werde. Mit dem im August vorgelegten Papier gehe es, glaubt man der Begründung der grossen Koalition, darum Frauen vor Zwangsprostitution und Gewalt zu schützen. Selbstorganisationen von Sexarbeitenden sehen das anders und kritisieren das vorgelegte Papier. Mit einem Kongress Sexarbeit, der heute in Berlin beginnt wollen organisierte Sexarbeitende, WissenschaftlerInnen, PolitikerInnen und Interessierte sich austauschen, wie die Arbeitssituation von Sexarbeitenden verbessert werden kann. Dabei soll der Kongress eine rationale Basis bieten um bei dem öffentlichen und politischen Diskurs um Sexarbeit in die Tiefe gehen zu können. Wir haben mit Undine de Rivière gesprochen, sie ist Pressesprecherin des Berufsverbandes erotische und sexuelle Dienstleistungen. Sie erzählt uns zunächst, wie es zu der Idee zum Kongress gekommen ist und wer dazu einlädt.

Autor: Tagesaktueller Redaktion

Radio: corax Datum: 24.09.2014

Länge: 13:09 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)