Tom Strohschneider zu Thüringen, TTIP und Gabriel sowie zur Krise

Die Themen im Mediengespräch mit Tom Strohschneider: Mike Mohring, der Hoffnungsträger der thüringischen CDU ist in die Schlagzeilen geraten.

Es gibt anonyme Betrugsvorwürfe gegen ihn. Der von Mohring geleitete Kreisverband in Apolda soll »mindestens 119 Scheinmitglieder« geführt haben, darunter 19 Verstorbene. Auf der anderen Seite hat Springers DIE WELT noch offenbart, Bodo Ramelow habe als ehrenamtlicher Geschäftsführer mit ehemaligen Stasi-Leuten paktiert. Wir ernst muss man den medialen Wirbel nehmen und wird er Einfluss auf die Entscheidung am Freitag haben?
In diesem Zusammenhang kündigt sich noch eine unheiligen Allianz an: Demnach soll die AfD empfohlen haben, Mohring zu wählen. Da könnte das erste heimlich-unheimliche Bündnis, dass die CDU ja so vehement ausgeschlossen hatte, zustande kommen. Könnte die AfD vielleicht in Thüringen zum Zünglein an der Waage werden?
Ausserdem: SPD-Chef Gabriel gerät zunehmend ins Visier, auch gegenüber seiner eigenen Parteibasis. Welches Spielchen spielt Gabriel?
Moderates Gegenlüftchen für TTIP und Gabriel – wenn wir uns in anderen Regionen Europas umschauen, da ist der Widerstand deutlich grösser. In Griechenland hatte ein landesweiter Streik gegen den Sparkurs der Regierung vergangene Woche zu starken Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens geführt. Gewerkschaften hatten zu dem Ausstand aufgerufen, um gegen Entlassungen und eine Rentenreform zu protestieren. Und auch der Blick nach Spanien und nach Italien ist wohl weniger beruhigend. Sind das Nachkrisen-Erschütterungen oder die Anzeichen eines neuen Krisen-Ausläufers, der uns dann doch noch ereilen könnte – denn bisher sind wir ja ganz gut weggekommen?