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Kultur

Von Dostojewski und Rainer Maria Rilke - Das Russlandbild der Deutschen in der Literatur

Russland ist das Land der Weite und des Schwermuts. Denken wir an russische Literatur und Musik, tauchen Begriffe wie Einsamkeit, Kälte, Leiden, Melancholie und Melodramatik auf.

Einer der grossen russischen Schriftsteller, Fjodor Dostojewski, hat einmal geschrieben, dass das wichtigste, das wesentlichste geistige Bedürfnis des russischen Volkes, das Bedürfnis ist, immer und unaufhörlich, überall und in allem zu leiden. Mit diesem Lechzen nach Leid scheint es von jeher infiziert zu sein. Ist die russische Seele also eine melancholische? Lässt sich ein Land und dessen Bewohner in ihrer Mentalität so einfach beschreiben? Kulturell vermittelte Russlandbilder gibt es viele, die russische Melancholie, die Toska, ist nur eines davon. Die Literaturwissenschaftlerin und Russistin Yvonne Drosihn forscht über das Russlandbild der Deutschen. Ihre These lautet, dass vor allem die Literatur ein bestimmtes Bild von Russland übermittelt. Wir haben uns mit ihr über Stereotype und russische Literatur auf dem deutschen Buchmarkt unterhalten. Zunächst erklärt sie, wer oder was dafür verantwortlich ist, dass die Russen als melancholisch und leidend gelten.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 04.12.2014

Länge: 10:26 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)