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Rassistische Mobilmachung: PEGIDA und andere Asylgegner

Am 9.12. hielt das Antifa Recherche Team Dresden (ART) einen Vortag mit dem Titel "Rassistische Mobilmachung.

Eine Analyse zu PEGIDA und anderen Asylgegnern in Dresden und Umland". Der Vortrag fand einen Tag nach der letzten Montags-Kundgebung von PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) mit 9.500 Teilnehmern bei 9.000 Gegendemonstranten statt.
Seit die Dresdner Stadtverwaltung im Oktober 2014 ihr Konzept zur Unterbringung von Flüchtlingen bis 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt hat, protestieren in verschiedenen Stadtvierteln Teile der Bürgerschaft. Unter den Slogans „Nicht über unsere Köpfe hinweg“, „Nicht bei uns vor der Tür“ machen sie in unterschiedlicher Intensität gegen potentielle Standorte mobil. Dresden reiht sich damit in eine lange Liste sächsischer Orte ein, in denen Bürger immer dann den Arsch vom Sofa bekommen, wenn es gegen Ausländer geht. Mit PEGIDA und ihren Massendemonstrationen besitzt Dresden darüber hinaus aber ein Alleinstellungsmerkmal. Erste Erklärungsansätze aus Politik und Dresdner Wissenschaft sprechen von "besorgten Bürgern", "Rechtsextremisten" oder "Wutbürgern", zeigen Verständnis und plädieren für das Ernstnehmen der Sorgen und Ängste. Manche suchen den offenen Dialog, andere kommen mit Sondereinheiten gegen "kriminelle Asylbewerber". Keinen der Ansätze hält das Antifa Recherche Team Dresden für ausreichend, die meisten für falsch. Wer protestiert da eigentlich? Welche Gemeinsamkeiten in den Argumentationen sind erkennbar, wo bestehen aber auch gravierende Unterschiede zwischen den Asylgegnern in Ottendorf-Okrilla, in Dresden-Klotzsche und Pegida? Und was hat das Geschehen mit 1989 zu schaffen?

Autor: AL

Radio: coloradio Datum: 09.12.2014

Länge: 01:13:49 min. Bitrate: 118 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)