Podcast

Wirtschaft

Wider den Konsumpf: Bundesweite Kampagne zum Klamottenfasten

Der Konsumpf macht ja bekanntlich auch vor unseren Kleiderschränken keinen Halt. Durchschnittlich kaufen die Menschen hierzulande 40-70 Kleidungsstücke pro Jahr.

Die Produktion von rund 10 Kollektionen pro Jahr bei Modeketten wie H&M, Vero Moda oder Jack'n'Jones suggeriert, man müsste ständig neu kaufen, um gut gekleidet zu sein. Abgesehen davon, dass so ein ständiger Konsumzwang geschaffen wird, der trotz der niedrigen Preise schnell ins Geld geht und einen riesigen Berg kaum getragener Kleidung produziert, bringt diese Art von Konsum katastrophale bis tödliche Arbeitsbedingungen für diejenigen hervor, die die Kleidung herstellen.
Die Kampagne „Modeprotest“ hat deswegen für den Zeitraum zwischen dem 18. Februar und dem 4. April dieses Jahres um vierten Mal zu einer bundesweiten Klamottenkur aufgerufen. Die Idee ist, dass jedeR ihren oder seinen Kleiderschrank für diesen Zeitraum von 1,5 Monaten auf 50 Teile reduziert. Dies soll dazu beitragen, dass mehr Menschen längerfristig ihren eigenen Bedarf reduzieren und bei zukünftigen Anschaffung zwei mal überlegen ob sie die neue Hose oder das neue Sonderangebots-Shirt für 5€ tatsächlich benötigen und vor allem auch wo die Kleidung gekauft werden sollte und zu welchen Bedingungen sie hergestellt wurde.
Um den alten Tand loszuwerden schlagen die Organisatorinnen Klamottentausch- und Verschenkpartys vor, deshalb wird zu lokalen Veranstaltungen explizit aufgerufen. Bekanntgegeben werden können diese über die Website www.klamottenkur.de, wo auch weitere Infos zur Kampagne zu finden sind.
Wir haben ein Interview mit Annika von "Modeprotest" geführt.

Autor: Anna, Pia

Radio: RDL Datum: 23.02.2015

Länge: 11:00 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)