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Homophobe Äusserungen sollen in der Schweiz strafbar werden

Mit 103 zu 73 Stimmen hat der Nationalrat gestern einem Vorstoss zugestimmt, der die Diskriminierung von homo-, bi-, trans- und intersexuellen, kurz LGBTI Menschen strafbar macht. Ähnlich wie das schon bei rassistischen oder antisemitischen Äusserungen der Fall ist, soll auch verbale Homophobie in Zukunft geahndet werden können. Konservative Nationalratsmitglieder votierten im Rat mit dem Argument dagegen: es brauche nicht extra ein Gesetz gegen die Diskriminierung.

Mit 103 zu 73 Stimmen hat der Nationalrat gestern einem Vorstoss zugestimmt, der die Diskriminierung von homo-, bi-, trans- und intersexuellen, kurz LGBTI Menschen strafbar macht. Ähnlich wie das schon bei rassistischen oder antisemitischen Äusserungen der Fall ist, soll auch verbale Homophobie in Zukunft geahndet werden können.
Konservative Nationalratsmitglieder votierten im Rat mit dem Argument dagegen: es brauche nicht extra ein Gesetz gegen die Diskriminierung. Zu wenig weit gingen die bestehenden Gesetze, argumentierten die Befürwortenden und setzten sich durch. Jetzt muss noch der Ständerat seine Zustimmung geben. Dann hat sich die jahrelange Lobbyarbeit von LGBTI-Organisationen definitiv gelohnt.
Schon gestern feierten sie ausschweifend im Bundeshaus, erzählt SP-Nationalrätin Margret Kiener Nellen. Sie sitzt in der zuständigen Rechtskommission und hat selber für das Geschäft geworben.
Michael Spahr wollte von ihr wissen: Waren sie überrascht über das deutliche Resultat im Nationalrat?

Autor: Michael Spahr

Radio: RaBe Datum: 12.03.2015

Länge: 03:23 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)