Podcast

Politik

Gleich den Weltfrieden wollen, aber sich auf Twitter benehmen wie die Wildsau: Sinn und Unsinn von Online-Petitionen

Die kommunikationstechnischen Möglichkeiten des "Web 2.0" verheissen eine neue Epoche demokratischer Partizipation, basis- oder zumindest direktdemokratisch.

Nicht zuletzt damit haben sich in den vergangenen Jahren neue Parteien wie die Piraten oder die 5-Sterne-Bewegung profiliert. Dass der Hype um sie auch recht schnell wieder vorbei war, ist ein Phänomen, das sie mit anderen Ausdrucksweisen der (vermeintlichen) Internetdemokratie teilen: Themen tauchen schlagartig auf und verschwinden wieder in der Versenkung. Doch dazwischen erscheinen sie umso wichtiger - und wir alle können teilhaben, aktiv werden - mit nur einem Mausklick. Das gilt für Facebook-Likes und Twitter-Retweets genauso wie für Online-Petitionen. Die Journalistin Elke Wittich beobachtet u.a. für die Jungle World kontinuierlich die Medienwelt und die sich dort tummelnden "Leute mit grossem Hang zur stündlich das Thema wechselnden Empörung" und bezweifelt, dass Online-Petitionen ein sinnvolles Mittel zur aktiven politischen und gesellschaftlichen Teilhabe sind. Am 26. April spricht sie auf Einladung der Aktion 3. Welt Saar in Saarbrücken zum Thema "Irgendwas mit Politik - Warum Runde Tische und Online-Petitionen nix taugen" und wir haben uns vorab mit ihr darüber unterhalten.

Autor: Johanna

Radio: RDL Datum: 24.04.2015

Länge: 10:49 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)