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Bishop Jo Seoka will BASF dazu auffordern, zu dem Massaker an den Bergarbeitern im südafrikanischen Marikana Stellung zu beziehen

Bishop Jo Seoka aus Südafrika will auf der am Donnerstag tagenden Hauptversammlung der BASF die Aktionäre dazu aufrufen, dem Vorstand des Unternehmens keine Entlastung für das Geschäftsjahr 2014 zu erteilen. ERATION Bishop Jo Seoka aus Pretoria wird als Vertreter der südafrikanischen Bench Mark Foundation an der Hauptversammlung der BASF in Mannheim am kommenden Donnerstag (30.4.) teilnehmen.

Bishop Jo Seoka aus Südafrika will auf der am Donnerstag tagenden Hauptversammlung der BASF die Aktionäre dazu aufrufen, dem Vorstand des Unternehmens keine Entlastung für das Geschäftsjahr 2014 zu erteilen.

ERATION
Bishop Jo Seoka aus Pretoria wird als Vertreter der südafrikanischen Bench Mark Foundation an der Hauptversammlung der BASF in Mannheim am kommenden Donnerstag (30.4.) teilnehmen. Der Hintergrund: Der Chemiekonzern BASF ist - neben Mitsubishi - Hauptkunde des in Südafrika operierenden Unternehmens Lonmin - und dieses wiederum trägt Mitverantwortung für das Massaker an den streikenden Bergarbeitern der Platinmine von Lonmin im August 2012. Bei einer polizeilichen Hetzjagd fanden 34 Arbeiter den Tod.
Morgen wird in Mannheim die Hauptversammlung der BASF tagen, auf der der Vorstand seine Aktionäre um Entlastung bittet. Die südafrikanische Bench Mark Foundation fordert das Unternehmen BASF auf, eine Stellungnahme zu dem Massaker abzugeben. Auch der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre in Deutschland hat einen Gegenantrag eingereicht, den Mitgliedern des Vorstands der BASF SE für das Geschäftsjahr 2014 keine Entlastung zu erteilen. Der Grund: Der Vorstand ist im Fall von Lonmin seiner Verantwortung in der Lieferkette nicht nachgekommen. BASF bezieht aus Südafrika Platin für die Herstellung von Leiterplatten.
Wir sprachen gestern mit Bishop Jo Seoka über das Ergebnis der von Präsident Jacob Zuma bestellten Untersuchungskommission – bekannt als Farlam Komission. Diese ging Ende im März 2015 zu Ende und brachte Indizien vor, wonach das Bergbauunternehmen Lonmin indirekte wie direkte Mitschuld am Massaker hat(Teil 1 des Interviews).

Jo Seoka sprach zudem über die Mitverantwortung der BASF als Hauptkunde des Unternehmens Lonmin und über mögliche Entschädigungsforderungen an die Familien der getöteten Bergarbeiter (Teil 2 des Interviews).

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Der Gegenentwurf besagt: Als sichtbares Zeichen für eine rasche und konsequente Umsetzung seiner Versprechungen und Planungen im Kontext seiner „Verantwortung in der Lieferkette“ soll BASF einen Fond mit je einer Million Rand für die im August 2012 umgekommenen 44 Personen einrichten und den unmittelbar Betroffenen übergeben (3,4 Millionen Euro).

Weitere Informationen über das BASF-Shareholder-Meeting und den weiteren Verlauf auf:
https://basflonmin.wordpress.com


Autor: Martina / südnordfunk

Radio: RDL Datum: 29.04.2015

Länge: 07:22 min. Bitrate: 132 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)