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Massive Neonazigewalt am 1.-Maiwochenende in Thüringen

Vergangenes Wochenende sind in Thüringen verdammt viele Neonazis unterwegs gewesen. An vier verschiedenen Orten sind die Nazis aufgetaucht, um Stress zu machen.

Unter anderem in Weimar. Da haben etwa 40 Nazis eine 1.-Maiveranstaltung des DGB nicht nur gestört, sondern quasi überfallen. Sie kamen mit Transparenten und Fahnen und marschierten in Formation auf. Als sie dann dem Redner das Mikrofon aus der Hand nehmen wollten, kam es zu einem Handgemenge. Dabei sind vier Menschen verletzt worden. Auch in Saalfeld hatten sich einige Neonazis zusammengerafft. 80 bis 100 Nazis bewegten sich von der Polizei unbegleitet auf die Gegendemo zu. Auf ihrem Weg durch die Stadt bedrohten und verprügelten sie einfach mal so Menschen, die offensichtlich eine andere politische Gesinnung hatten. Polizei war weit und breit nicht zu sehen. Da stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass gewaltbereite Neonazis und Hooligans teilweise unkontrolliert im öffentlichen Raum agieren können. Angesichts der Ausschreitungen am 1.-Maiwochenende in Thüringen fordert die Mobile Beratung Thüringen die Versammlungsbehörden und Polizei dazu auf, das Gewaltpotenzial der Neonazi-Szene ernst zu nehmen. Wir sprachen mit Stefan Heerdegen von der Mobilen Beratung in Thüringen (Mobit) zum Thema.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 05.05.2015

Länge: 10:27 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)