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Mitverantwortung der BASF bei der Aufarbeitung des Massakers in Marikana

Teil 2: Letzte Woche (am 30.4.) tagte in Mannheim die Hauptversammlung der BASF, auf der der Vorstand seine Aktionäre um Entlastung bat.

Bishop Jo Seoka forderte als Vertreter der südafrikanischen Bench Marks Foundation das Unternehmen BASF auf, eine Stellungnahme zu dem Massaker abzugeben. Auch hatte der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre in Deutschland einen Gegenantrag eingereicht der empfiehlt, den Mitgliedern des Vorstands der BASF SE für das Geschäftsjahr 2014 keine Entlastung zu erteilen. Der Grund: Der Vorstand ist im Fall von Lonmin seiner Verantwortung in der Lieferkette nicht nachgekommen. BASF bezieht aus Südafrika Platin für die Herstellung von Fahrzeug-Katalysatoren.

ÜBRIGENS: BASF-Vorstandschef Kurt Bock wies die Forderung, einen Fonds für die Angehörigen zu gründen und 3,4 Millionen Euro darin einzuzahlen, zurück. Zwar sei die Schilderung über die Vorgänge in der Mine bedrückend. Die BASF sehe sich aber nicht in der Position, in den Fonds einzahlen zu müssen. „Natürlich haben wir das verfolgt und waren auch bestürzt. Es ist aber ausserordentlich schwer, aus der Distanz Urteile zu fällen.“ Eine Untersuchungskommission habe einen Bericht erstellt, der aber noch nicht veröffentlicht sei. Es sei deshalb schwierig, eine Stellungnahme zu Vorgängen abzugeben, die noch nicht hinreichend aufgeklärt seien.

Infos: https://basflonmin.wordpress.com/

Autor: südnordfunk / Martina

Radio: rdl06 Datum: 05.05.2015

Länge: 10:10 min. Bitrate: 108 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)