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70 Jahre Kriegsende: der Kalte Krieg rettete die Schweiz und ihre Auffassung von Neutralität

Die Kirchenglocken läuteten. Der Bundespräsident hielt eine Rede.

Freude herrschte bei der ganzen Schweizer Bevölkerung. Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa – und somit auch in der Schweiz.
Auch wenn die Schweiz weitgehend vom Krieg verschont blieb, war das Leben der Bevölkerung stark beeinträchtigt. Das Essen war rationiert. Viele Männer mussten Militärdienst leisten. Viele lebten in Angst vor einem Angriff von Nazi-Deutschland.
Doch – es gab eben auch die andere Seite – die Schweizer Behörden hatten jahrelang mit Nazi-Deutschland kollaboriert. Erst relativ spät wechselten sie die Seite und kooperierten mit den Alliierten. Und diese sogenannten Siegermächte liessen das die Schweiz auch ein wenig spüren, als der Krieg vorbei war.
Verhindert wurden weitgehende Repressalien gegen die Schweiz wahrscheinlich vor allem wegen dem Kalten Krieg zwischen Ost und West.
Das sagt der Schweizer Historiker Sacha Zala. Michael Spahr fragte ihn, wie die Schweiz das Kriegsende erlebte.

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Sascha Zala ist Historiker und Leiter der Forschungsgruppe „Diplomatische Dokumente der Schweiz“ DoDiS. Dodis untersucht und veröffentlicht Bücher zu den zentralen Dokumenten der Geschichte der schweizerischen Aussenbeziehungen. Mehr Infos dazu gibt es im Internet unter www.dodis.ch

Autor: Michael Spahr

Radio: RaBe Datum: 08.05.2015

Länge: 05:22 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)