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Privatisierung der Menschlichkeit - Aufnahme von Flüchtlingen durch Privatpersonen

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Privatisierung der Menschlichkeit - Aufnahme von Flüchtlingen durch Privatpersonen

Deutschland hat sich verpflichtet, 20 000 vom Bürgerkrieg betroffene Syrer und Syrerinnen aufzunehmen.

Die über das so genannte Bundesflüchtlingskontigent eingereisten Menschen erhalten eine Aufenthaltserlaubnis, mit der sie Sozialstaatsleistungen empfangen können. Abgesehen von diesem zahlenmässig geringen Kontingent gibt es noch eine weitere Möglichkeit der legalen und sicheren Einreise für Syrer und Syrerinnen, und damit eine Alternative zur lebensgefährlichen Flucht: die Bundesländer ermöglichen es wohlhabenden Familien, ihre syrischen Angehörigen nach Deutschland zu holen. Die Familien müssen allerdings mit der Unterzeichnung einer Verpflichtungserklärung dafür garantieren, den Unterhalt ihrer Angehörigen selbst finanzieren zu können. Die legale Einreise nach Deutschland wird so nur privilegierten syrischen Familien ermöglicht. Dazu kommt, dass die Verpflichtungserklärung kein offizielles Ende kennt. Einmal Bürge, immer Bürge? Was mit dieser Verpflichtungserklärung einher geht, darüber haben wir uns mit Ronn Müller unterhalten. Er betreibt den Verein Arabische Oase in Halle und hat selbst schon eine Verpflichtungserklärung unterschrieben, um seine syrischen Angehörigen nach Deutschland zu holen.

Creative Commons Lizenz

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 10.09.2015

Länge: 10:42 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)