Podcast

Politik

Moabit hilft - Nachbarschaftsinitiative für Geflüchtete in Berlin

Entgegen ihren Gewohnheiten sprechen Teile der Bundesregierung und bundesdeutsche Medien derzeit von einer "Willkommenskultur" und freundschaftlicher Aufnahme von Geflüchteten.

So angenehm anders diese Worte im Vergleich zur sonstigen Berichterstattung sowie der landesweit wahrnehmbaren Pegida Hetze sind, fällt in Berlin jedoch zusehends auf, dass das Bundesland entweder noch nicht gewillt und/oder in der Lage ist, Geflüchtete auch nur zu begrüssen.

Im Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGESO), in der sich alle neuankommenden Geflüchteten zunächst registrieren müssen, sind die Zustände für weit über 1000 Menschen derzeit so elend, dass es nur mit Hilfe einer nachbarschaftlichen Bürger*innen Initiative verhindert wird, dass Menschen sterben.

Am Sonntag, den 13. September berichtete eine Aktivistin von "Moabit-hilft" am Tag der Mahnung und Erinnerung ( http://www.tag-der-mahnung.de ) über ihre Erfahrungen aus den letzten Monaten der konkreten Unterstützung von in Berlin neu ankommenden Geflüchteten.

Die Initiative ist werktags immer von 8 - 19 Uhr im Haus R der LAGESO in der Turmstr. 21 in Berlin-Moabit vor Ort und versucht, geflüchtete Menschen mit dem allernotwendigesten zu versorgen, um ihr unmittelbares Überleben zu sichern. Dabei erhält die Initiative Unterstützung und zahlreiche Sach- und Geldspenden von anderen Berliner*innen, denen praktische Solidarität mit geflüchteten Menschen einfacher fällt als den staatlichen Institutionen.

Radio Aktiv berichtet in O-Tönen.

Autor: Radio Aktiv Berlin

Radio: Radio Aktiv Berlin Datum: 13.09.2015

Länge: 12:58 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)