Wenn überhaupt über sie berichtet wird, dann tauchen sie höchstens als Opfer auf; als edle Wilde im Dschungel oder entwurzelte Tagelöhner*innen in den Provinzstädten. Dabei ist der Alltag im Amazonas äusserst vielschichtig. Und Indigenas sind alles andere als passive Zuschauer*innen, wenn sie ihr Land und ihre Kultur bedroht sehen. Unser Beitrag kommt aus dem peruanischen Regenwald, nahe der brasilianisch-kolumbianischen Grenze.
Dort proben derzeit die Cocama-Indigenas den Widerstand. Sie setzen sich gegen die zunehmende Kanalisierung des Marañon-Flusses im Rahmen des Infrastrukturprojekts IIRSA zur Wehr. IIRSA ist ein markliberaler Masterplan, um die Infrastruktur Südamerikas für Extraktivismus und Monokultur zu optimieren. Gegenstimmen finden oft kein Gehör. Die Cocamas werfen deshalb verstärkt ihr kulturelles Kapital in die Waagschale - eine interessante Idee - aber ist auch erfolgreich?
Peru: Cocoma-Indigenas mit Flussgeistern gegen Schwimmbagger
Millionen von Bewohner*innen des Amazonas leiden unter Klimawandel, Abholzung und Artensterben.

Autor: Nils Brock
Radio: npla Datum: 14.09.2015
Länge: 08:02 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Mono (44100 kHz)
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