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Abschottung und Kriminalisierung - Update zu Ungarns Flüchtlingspolitik

Die Grenze zwischen Ungarn und Serbien ist nun durch einen 175km langen Zaun gesäumt. Der soll Flüchtlinge davon abhalten, nach Ungarn zu flüchten und von dort weiter nach Westeuropa.

Gestern hat Ungarn die letzte Lücke im Zaun geschlossen, durch die die Flüchtlinge noch durch konnten. Die Grenze zu Serbien ist damit dicht, und seit heute wird in Ungarn der "illegale" Grenzübertritt mit einer Haftstrafe oder der Abschiebung bestraft. Laut Medienberichten, sei auch das Flüchtlingslager in Röszke an der Grenze geräumt worden. Die Flüchtlinge seien in Bussen an die österreischische Grenze gefahren worden, damit sie Ungarn schnell verlassen. Noch bevor die Grenze komplett dicht war, haben wir uns gestern mit dem Aktivisten Marc Speer von bordermonitoring.eu über die Situation in Ungarn unterhalten. Er hält sich derzeit in Budapest auf, wo noch vor 2 Wochen tausende Flüchtlinge auf Bahnhof Keleti kampieren mussten, da ihnen die Weiterfahrt nach Westeuropa verwehrt wurde. Die meisten von ihnen sind mittlerweile von Deutschland aufgenommen worden. Wie sich die Situation in Budapest und an der ungarischen Grenze seither gestaltet, davon erzählt Marc Speer sprechen.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 15.09.2015

Länge: 06:36 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)