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Refugees Welcome - Konzepte für ein menschenwürdiges Wohnen

Täglich kommen Flüchtlinge in Deutschland an - und die Städte ächzen vor Überforderung. Das Problem ist hausgemacht, hat sich doch der Bund in den letzten Jahren jeder Realität von Flucht und Migration verwehrt.

Nun werden Zeltstädte errichtet, Containerdörfer gegründet, Sport- und Messehallen zu Flüchtlingsunterkünften umfunktioniert. Da es nicht genügend sozialen Wohnraum in Deutschland gibt, setzen Bund und Länder in der aktuellen Notsituation auf Massenunterbringung und unwürdige Wohnzustände. Aus den Unterkünften erreichen uns Bilder, die von schlechten hygienischen Zuständen und fehlender Privatsphäre zeugen. Ein wirkliches ankommen der Schutzsuchenden und ein verarbeiten der Fluchterlebnisse ist unter diesen Umständen nicht möglich. Wie wäre dies aber möglich? Was für Konzepte für menschenwürdiges Wohnen und eine menschenwürdige Architektur gibt es? Diese Frage haben sich Architekten und Studierende der Leibniz-Universität Hannover gestellt. Sie haben in einem Projekt Handlungsstrategien und konkrete architektonische Konzepte für innovative Formen des Wohnens für Flüchtlinge entworfen. Zunächst einmal für die Stadt Hannover. Wie diese Konzepte aussehen und inwiefern die auch auf andere Städte übertragbar sind, darüber haben wir uns mit Prof. Jörg Friedrich unterhalten. Er ist Projektverantwortlicher, ausserdem Architekt und Herausgebeber des Buches "Refugees welcome - Konzepte für eine menschenwürdige Architektur". Zunächst fragten wir ihn, wie er die gegenwärtige Unterbringungssituation von Asylsuchenden beurteilt.

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 24.09.2015

Länge: 09:37 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)