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Mit Protest und Bildung gegen Arbeitslosigkeit in Tunesien

Oft sind sie in den Cafés und Teestuben Tunesiens anzutreffen: Jugendliche mit guter Ausbildung, aber ohne Arbeit, ohne Perspektive und ohne Selbstvertrauen. In den grösseren Agglomerationen Tunesiens ist inzwischen fast jeder vierte Jugendliche arbeitslos, in den ländlichen Gebieten ist es fast jeder zweite. Seit dem Fall von Ben Alis Regime anfangs 2011 haben sie vom Staat viel erwartet, und nichts bekommen.

Oft sind sie in den Cafés und Teestuben Tunesiens anzutreffen: Jugendliche mit guter Ausbildung, aber ohne Arbeit, ohne Perspektive und ohne Selbstvertrauen.
In den grösseren Agglomerationen Tunesiens ist inzwischen fast jeder vierte Jugendliche arbeitslos, in den ländlichen Gebieten ist es fast jeder zweite.
Seit dem Fall von Ben Alis Regime anfangs 2011 haben sie vom Staat viel erwartet, und nichts bekommen. Die Jugendarbeitslosigkeit hat sogar stark zugenommen.
Was tun gegen die immense Langeweile, gegen das Gefühl, von nichts und niemandem beachtet zu werden? – Es braucht einen gemeinsamen Kampf, eine laute, starke Stimme der Arbeitslosen – meint die Vereinigung der „diplomés chomeurs“, der Arbeitslosen mit Diplom in Tunis. Die Vereinigung versucht mit Bildung und öffentlichen Protest-Aktionen der arbeitslosen Jugend eine Stimme zu geben.
Im Exekutivkomitee der Vereinigung „Diplomés chomeurs“ sitzt auch Edoudi Sohaier. Edoudi Sohaier hat einen Fachhochschul-Abschluss in „Administration und Telekommunikation“, aber keine Arbeit.
Wilma Rall hat ihn in Tunis getroffen.

Autor: Wilma Rall

Radio: RaBe Datum: 20.10.2015

Länge: 07:49 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)