Die Polizei schafft es laut eigener Aussage nicht mehr, die Veranstaltungen oder vielmehr das Umfeld vor den Rassisten abzusichern. Das zeigte sich auch im August in Heidenau, als ein neonazistischer Lynchmob vor der Flüchtlingsunterkunft wütete und dabei gewaltsam auf Polizeibeamte und Gegendemonstranten losging. Aufgrund dieser Ausschreitungen hat die schwarz-rote Regierungskoalition nun den Einsatz von sogenannten Wachpolizisten beschlossen. Die sollen die Polizeibeamten bei der Bewachung von Flüchtlingsunterkünften unterstützen. Dafür erhalten sie eine drei monatige Ausbildung und scharfe Munition. Der Landesverband der Polizeigewerkschaft GDP und die Opposition kritisieren das Konzept der Wachpolizei scharf. Es sei aktionistisch und geradezu gefährlich, schlecht ausgebildeten Bürgern eine Waffe auszuhändigen, ohne ihre Gesinnung und ihr Verantwortungsbewusstsein zu kennen. Sie fordern stattdessen einen sofortigen Stopp des Stellenabbaus bei der sächsischen Polizei. Was an dem Konzept der Wachpolizisten problematisch ist, darüber haben wir uns mit Enrico Stange unterhalten. Er ist innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag.
Sachsen setzt auf Hilfssherrifs - ab 2016 gibts eine Wachpolizei
Wöchentlich gehen in Sachsen gleich in mehreren Städten Rassisten auf die Strasse um gegen Flüchtlinge, deren Unterstützer und die Regierung zu hetzen.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax Datum: 12.11.2015
Länge: 08:39 min. Bitrate: 224 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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