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Nach den Anschlägen von Paris: Situation vor Ort und politische Reaktionen

Am vergangenen Freitag wurden in der französischen Hauptstadt mehrere Attentate verübt denen bis Montagmorgen mindestens 132 Menschen zum Opfer gefallen sind; zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt, viele schweben noch immer in Lebensgefahr.

Die Terroristen, die sich zum Netzwerk des sogenannten Islamischen Staates gezählt haben, haben drei parallele Anschläge an verschiedenen Orten durchgeführt. Im Bataclan, wo gerade ein ausverkauftes Konzert der US-amerikanischen Band Eagles of Death Metal stattfand und in mehreren Restaurants und Bars im gleichen Viertel wurden über 100 Menschen getötet; weitere Menschen fielen vor dem Fussballstadion Stade de France, in welchem das Freundschaftsspiel zwischen der französischen und der deutschen Nationalmannschaft stattfand, den Angriffen zum Opfer.

Mittlerweile wurde ein Fluchtfahrzeug der Terroristen mit Waffen beladen etwas ausserhalb von Paris gefunden, was darauf hinweist, dass sich mindestens einer der Attentäter auf der Flucht befinden könnte. Ein Fahndungsfoto wurde gestern von den französischen Behörden veröffentlicht. Die Fahndung nach weiteren Verdächtigen läuft; u.a. wurden in Brüssel mehrere Personen festgenommen, die eventuell mit den Attentätern in Verbindung standen. Zwei der Attentäter hatten zuvor in Belgien gelebt.

Ausserdem hat sich gestern herausgestellt, dass am Freitag offenbar auch ein grosser Anschlag in Istanbul geplant war, der glücklicherweise vereitelt werden konnte. Eine Verbindung zwischen dem Anschlag in der libanesischen Hauptstadt Beirut am Donnerstag mit mehr als 40 Toten und den Attentaten in Paris wird ebenfalls untersucht.

Über die Attentate in Paris sprechen wir mit unserem Frankreich-Korrespondenten Bernhard Schmid.

Autor: Anna, Pia

Radio: RDL Datum: 16.11.2015

Länge: 13:29 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)