Dort wohnte und arbeitete er und hatte eine Freundin, mit der er ein Kind erwartete. Die Polizei war Zeuge dieser rechten Gewalttat, schritt aber nicht ein. Über den Mord an Amadeu Antonio, über das Versagen der Behörden und über Parallelen und Unterschiede zwischen 1990 und heute sprachen wir mit Robert Lüdecke, Sprecher der Amadeu-Antonio-Stiftung. Zuerst haben wir ihn gefragt, wie es dazu kommt, dass die Anzahl rassistischer Morde, die die Amadeu-Antonio-Stiftung seit 1990 zählt -nämlich 178- mehr als doppelt so hoch ist, wie die offiziell anerkannte.
Über rechte Gewalt in den 1990ern und heute: Gespräch mit Robert Lüdecke (Amadeu Antonio Stiftung)
Am 24. November 1990 wurde Amadeu Antonio Kiowa in Eberswalde von einem Mob junger Nazis durch die Strassen gejagt und in einem solchen Masse verprügelt, dass er ins Koma fiel und 12 Tage nach dieser Attacke an den Folgen der Schläge und Tritte starb. Er war einige Tage zuvor als Vertragsarbeiter nach Eberswalde gekommen.

Autor: TA
Radio: corax Datum: 30.11.2015
Länge: 12:19 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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