Ungarn ragt da leider immer wieder hervor. Aktuell wird in einer der grössten Städte des Landes - in Szekesfehervár (sprich: ssekesch fe herva) - gegen den Bau eines Denkmals protestiert. Das ist das Beruhigende. Beunruhigend ist das Denkmal. Denn das soll einen Menschen ehren, der tief in die Politik der Ära Horthy und der faschistischen Pfeilkreuzler verstrickt ist. Balint Homan war Historiker und Minister im Kabinett des rechtsnationalistischen Admiral Horthy. In der Stadt Szekesfehervár wird seit Jahren mit einer Tafel an ihn als so genanntes Opfer des Kommunismus erinnert. Gestern fand eine grosse Protestaktion statt gegen das neu-geplante Denkmal. Darüber haben wir gestern mit Andras Renyi (sprich: Andrasch Renji) gesprochen - Renyi ist Professor für Kunstgeschichte an der ELTE Universität Budapest und einer der Initiatoren der Protestaktion "Lebendiges Denkmal". Wir haben Renyi gefragt, wer das eigentlich ist, der da in Szekesfehervár geehrt werden soll.
In Ungarn genauer in Szekesfehervár wird ein Denkmal für den ehemaligen Nazi-Politiker und Minister, Balint HOMAN errichtet.
Mitten in der Europäischen Union spielen sich Szenen ab, die man sich so gar nicht in den offiziell demokratischen Gesellschaften vorstellen kann.

Autor: tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax Datum: 08.12.2015
Länge: 05:58 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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