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Kultur

"fremd" - eine Ausstellung über die Rolle ehtnologischer Museen bei der Kontruktion des Fremden (Grassimuseum Leipzig)

In dieser Zeit wird viel über Zuwanderung und Zugehörigkeit debattiert. Dabei zeigt sich zunehmend, wie fremdenfeindlich grosse Teile der Gesellschaft eingestellt sind.

Menschen, die nach Deutschland einwandern werden als das Fremde betrachtet, das Unbehagen und Ängste auslöst. Dabei wird auch immer wieder von "unserer Kultur" und der "anderen Kultur" gesprochen. Woher kommt die Konstruktion des Fremden? Das Fremde war schon immer Gegenstand ethnologischer Forschung, die das Fremde erklärbar und nahbar machen will. In ethnologischen Museen werden seit der Kolonialzeit die "anderen Kulturen" ausgestellt, oft ohne ihre geschichtlichen Bezüge und Kontexte. Was ist die Gefahr einer solchen Ausstellung von menschlicher Kultur als das Fremde? In Leipzig beschäftigt sich derzeit eine Ausstellung mit dem Fremden und der Frage, wie ethnologische Museen das Fremde darstellen. Die Ausstellung nennt sich schlicht "fremd" und ist ein Kooperationsprojekt des Grassimuseums für Völkerkunde und der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Wir sprachen mit der Direktorin des Grassimuseums, Nanette Snoep, über die Ausstellung, das Fremde und dessen Darstellung in ethnologischen Museen.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 29.01.2016

Länge: 13:44 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)