Podcast

Politik

Guatemala: Interview mit Irma Alicia Velásquez

Seit Mitte Januar ist Jimmy Morales neuer Präsident Guatemalas.

Seine Wahl im Herbst galt als Protestwahl - nachdem Ex-Präsident Otto Pérez Molina und verschiedene Führungspersönlichkeiten seiner Regierung über das letzte Jahr hinweg über Korruptionsskandale gestürzt waren. Doch Morales Kandidatur wurde von den reaktionärsten Kreisen der guatemaltekischen Gesellschaft unterstützt, von der Armee nämlich! Und Morales Präsidentschaft hat turbulent begonnen: Anfang Januar, Tage vor Morales Amtseinführung, hat die Polizei 14 Ex-Militärs verhaftet: Die Männer sollen für mehrere Massaker in den 80er - Jahren verantwortlich sein. Einen seiner wichtigsten Vertrauten, den Militärchef Alfredo Sosa Díaz, musste Morales bereits von seinen Aufgaben entbinden.

Dieser hatte gefordert, Gerichtsprozesse gegen Militärangehörige einzustellen und ein bestehendes Amnestiegesetz auch auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu erweitern. Und auch Infrastrukturministerin Sherry Ordóñez ist nach nur elf Tagen ihren Job schon wieder los - wegen Interessenskonflikten und Steuerschulden.Irma Alicia Velásquez, ist Quiché Indígena, stammt aus Quetzaltenango, arbeitet als Journalistin für die wichtigsten guatemaltekischen Tageszeitungen und ist ausserdem Autorin mehrerer Bücher über das Leben und den Kampf der indigenen Bevölkerung in Guatemala. Sie ist eine der wenigen Indigenen Frauen Guatemalas mit Doktortitel. Carol Rivas, von dem guatemaltekischen Bildungsradioverband FGER interviewte Irma Alicia Velásquez vor wenigen Tagen, ihr hört ein paar Auszüge aus dem Interview!

Autor: Markus Plate

Radio: npla Datum: 02.02.2016

Länge: 07:40 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)