Dennoch haben sich die baden-württembergischen Behörden auch nach diesen Vorfällen oft für EHC entschieden – mindestens bei zehn Erstaufnahmezentren und Notunterkünften im Land. Und auch in Baden-Württemberg läuft einiges schief, sei es bei der planlosen Umquartierung in die und aus der Stuttgarter Schleyerhalle, in der überfüllten LEA Ellwangen, wo es teilweise nicht einmal eine Matratze pro Person gab, in der Freiburger BEA (RDL berichtete) oder auch in untergeordneten Einrichtungen wie im südbadischen Eschbach.
Das Problem liegt nicht zuletzt darin, dass die Verantwortung für die Zustände in solchen Lagern in Bereiche abgeschoben wird, die immer schwerer kontrollierbar sind – wie z.B. im Fall der Misshandlungen von Burbach auf Subunternehmen. Von Daniel Lede Abal, dem integrationspolitischen Sprecher der grünen Landtagsfraktion, wollten wir wissen, ob die Landesregierung irgendwelche Kontrollmechanismen für Betreiber, Securities und andere Dienstleister in Flüchtlingsunterkünften gibt.
Qualitätskontrolle: Fehlanzeige. European Homecare & Co. in baden-württembergischen Flüchtlingsunterkünften
Die private Beitreiberfirma von Flüchtlingsunterkünften European Homecare machte 2014 Schlagzeilen wegen Misshandlung von Flüchtlingen im nordrheinwestfälischen Burbach – und das war nicht der erste Vorfall.

Autor: Johanna
Radio: RDL Datum: 08.02.2016
Länge: 16:47 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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