Podcast

Politik

Brandenburger Verfassungsschutz verhinderte Festnahme des NSU-Trios? Über weitere Eigenheiten des NSU-Prozesses

Seit April 2013 wird im Oberlandesgericht München gegen Beate Zschäpe und andere vermutlich an der NSU-Mordserie Beteiligten verhandelt.

Verzögerungstaktiken, wie Befangenheitsanträge/Entpflichtungsanträge, machten dem Prozess bisher zu einem zähen Schauspiel und es schien bisher nicht so, als könne man der Hauptangeklagten ihre aktive Beteiligung an den NSU-Morden zweifelsfrei nachweisen. Seit vergangener Woche ist jedoch bekannt, dass das Bundeskriminalamt ein Video in der von Zschäpe angezündeten Zwickauer Wohnung sichergestellt hat. Das Video enthalte Live-Berichte über das NSU-Attentat in der Kölner Keupstrasse. Die Aufnahmen der Berichte über den Anschlag seien bereits zwei Stunden nach dem Attentat begonnen worden. In diesem Zeitraum hätten die Täter Mundlos und Böhnhardt aber unmöglich schon in Zwickau sein können. Das Video könnte also ein Beweis für Zschäpes Mittäterschaft sein. Jetzt Interessiert nicht nur die neue Verteitigungsstrategie Zschäpes sondern vor allem, woher nach so langer Zeit der Beweisaufnahme und den Ermittlungen jetzt diese Aufzeichnungen herkommen. Über die Erkenntnisse der letzten Woche im NSU-Prozess haben wir uns mit Fritz Burschel unterhalten, er ist Prozessbeobachter im NSU-Prozess.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 15.03.2016

Länge: 11:29 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)