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40 Jahre Militärputsch Argentinien - tritt Barack Obama in ein Fettnäpfchen?

Argentinien sitzt auf Nadeln: Lange ist es her, dass die Erinnerung an die Militärdiktatur so wichtig war wie heute. Am Donnerstag jährt sich der Militärputsch in Argentinien zum 40zigsten Mal. Am 24. März 1976 putschte sich das Militär unblutig an die Macht – und läutete eine siebenjährige Schreckensherrschaft ein – mit über 30 000 Verschwundenen, mit Konzentrationslagern, Folter und grausamer Unterdrückung jeglicher Opposition. Sich an diese Militärdiktatur zu erinnern, sei gerade heute enorm wichtig, sagt der argentinische Journalist Sergio Ferrari. Seit dem Machtwechsel vor 4 Monaten steht in Argentinien kein Stein mehr auf dem anderen. Der neue Präsident Mauricio Macri hat das Land komplett umgekrempelt: Autoritarismus, Umverteilung zugunsten der Unternehmerschicht, Ausschaltung der Pressefreiheit, eine Justiz am Gängelband und nationaler Ausnahmezustand sind nur einige Stichworte.

Argentinien sitzt auf Nadeln: Lange ist es her, dass die Erinnerung an die Militärdiktatur so wichtig war wie heute.
Am Donnerstag jährt sich der Militärputsch in Argentinien zum 40zigsten Mal.
Am 24. März 1976 putschte sich das Militär unblutig an die Macht – und läutete eine siebenjährige Schreckensherrschaft ein – mit über 30 000 Verschwundenen, mit Konzentrationslagern, Folter und grausamer Unterdrückung jeglicher Opposition.
Sich an diese Militärdiktatur zu erinnern, sei gerade heute enorm wichtig, sagt der argentinische Journalist Sergio Ferrari.
Seit dem Machtwechsel vor 4 Monaten steht in Argentinien kein Stein mehr auf dem anderen. Der neue Präsident Mauricio Macri hat das Land komplett umgekrempelt: Autoritarismus, Umverteilung zugunsten der Unternehmerschicht, Ausschaltung der Pressefreiheit, eine Justiz am Gängelband und nationaler Ausnahmezustand sind nur einige Stichworte. Die staatliche Repression gegen Kritiker_Innen aller Art hat massiv zugenommen. In einem sorgenvollen Aufruf von 10 europäischen Kultur- und Sozialwissenschaftlern heisst es: „Die Revolution der Gummigeschosse hat nichts Revolutionäres. Es sind einfach nur Kugeln. Aus Hartgummi, bis jetzt. Bis auf weiteres.“
Steht Argentinien auf der Schwelle zu einer neuen Diktatur – 40 Jahre nach dem Militärputsch? Darüber sprach Wilma Rall mit dem argentinischen Journalisten Sergio Ferrari. Ferrari engagierte sich zeitlebens in sozialen Bewegungen, während der Diktatur in Argentinien war er drei Jahre im Gefängnis. Heute lebt er In Bern.

Autor: Wilma Rall

Radio: RaBe Datum: 23.03.2016

Länge: 09:32 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)