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"Schweiz erkauft sich Ausschaffungen nach Ungarn"

Diverse Berichte von Menschenrechtsorganisationen sprechen eine klare Sprache: Ungarn gewährleistet weder korrekte Asylverfahren noch eine menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten.

Trotzdem hält die Schweiz an den Ausschaffungen nach Ungarn fest.
Ein möglicher Grund dafür, nennt das Bleiberecht Kollektiv Bern: Die Schweiz habe mit sieben Millionen Franken das Asyl-Auffanglager in Bischké - in der Nähe von Budapest - mitfinanziert. Im Gegenzug habe sich Ungarn bereit erklärt zwölf sogenannte Dublinfälle der Schweiz zu behandeln. Das sind Menschen auf der Flucht, für die eigentlich nicht die Schweizer Behörden zuständig sind.
Um diese Ausschaffungsquote durchzusetzen, nähmen die Schweizer Migrationsbehörden laut dem Bleiberecht Kollektiv einiges in Kauf – so auch die Zersplitterung einer Familie. Wie dies zum Beispiel der Fall von Mohammad K. zeige. Karin Bachmann hat den 20-jährigen Afghanen nach seiner Ausschaffung nach Ungarn per Telefon erreicht.

Autor: Karin Bachmann

Radio: RaBe Datum: 29.03.2016

Länge: 05:18 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)