Podcast

Kultur

Leipziger Erklärung zur Situation von Pädagogen von Deutsch als Fremdsprache

In den letzten Monaten haben insbesondere ehrenamtlich engagierte Menschen Geflüchtete beim Spracherwerb unterstützt.

Nicht alle hier ankommenden Geflüchteten haben die Möglichkeit Deutschkurse zu besuchen. Es gibt nicht ausreichend Angebote für Sprachkurse in Deutschland. Die Sanktionen, für Geflüchtete, die keine Deutschkurse machen, sind aber die, über die man in der Politik aber schonmal verhandeln will. In der Öffentlichkeit und den Medien entsteht durch die grosse Ehrenamtliche Hilfe gelegentlich der Eindruck, dass es weder tragfähige Konzepte für den Spracherwerb noch ausgebildete Fachleute dafür gäbe. In Deutsch als Fremdsprache oder Deutsch als Zweitsprache studierte Pädagogen werden an unseren Universitäten ausgebildet. Die Arbeitsbedingungen für diese Pädagogen sind aber katastrophal. Die Bezahlung ist minimal. Alles läuft auf Honorarbasis. Befristete oder gar unbefristete sozialversicherungspflichtige Stellen, die eine halbwegs gesicherte Existenz ermöglichen würden, gibt es ebensowenig wie finanzielle und soziale Rahmenbedingungen. Eine Verbesserung dieser Rahmenbedingungen für Lehrende von Deutsch als Fremdsprache wurde in einer Erklärung formuliert. Diese wurde unterzeichnet von VertreterInnen von über vierzig Universitäten, an denen Deutsch als Fremdsprache oder Deutsch als Zweitsprache gelehrt wird. Einer der Unterzeichner ist Prof. Dr. Claus Altmayer vom Herder-Institut der Universität Leipzig. Er hat dort eine Professur für die Landeskunde und Kulturstudien sowie Deutsch als Zweitsprache. Wir sprachen mit ihm.

Autor: Radio Corax

Radio: corax Datum: 13.04.2016

Länge: 08:48 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)