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Normalisierung und Nicht-Arbeit: Hippies, Gammler und Langhaarige in den sechziger Jahren

Viele Jugendliche und junge Erwachsene nutzen insbesondere die Zwischenzeit nach der Schule, zwischen Bachelor und Master oder nach dem Studium dafür, um nicht nur mal in den Urlaub zu fahren, sondern um eine längere Reise zu machen.

Für viele mittelständische Jugendliche gehört das heute sogar fest zu einer Vorstellung vom guten Leben: Dass man wenigstens einmal im Leben für einige Monate oder sogar für ein ganzes Jahr nur mit einem Rucksack unterwegs ist und andere Weltgegenden erkundet. Das scheint für viele junge und auch ältere Menschen eine selbstverständliche Möglichkeit zu sein. Aber sich wirklich eine längere Zeit fürs Reisen zu nehmen und dabei auch nicht unbedingt ein fest gestecktes Ziel zu haben, das war nicht immer so selbstverständlich - noch in den 60'er Jahren hat ein solches Treiben hier in Deutschland für regelrechte Empörung gesorgt, der ziellose Tramp - das war ein Skandal. Diejenigen, die es trotzdem getan haben, die trugen oft lange Haare und haben sich oft bewusst von herrschenden Normen abgegrenzt. Hippies, Gammler und Langhaarige wurden sie genannt - und mit diesen Figuren hat sich der Historiker Bodo Mrozek beschäftigt. Er hat am 10. Mai in Hamburg einen Vortrag darüber gehalten. Wir haben im Vorfeld mit ihm darüber gesprochen. Zunächst haben wir ihn nach den Vorgängerfiguren des Gammlers gefragt: Den Halbstarken und Eckenstehern.

Der Vortrag von Bodo Mrozek fand statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Vom Sozialschmarotzer zum Gossenboss - Asozialität als Konstrukt, Verfolgungsgrund und Hype". Weitere Infos: https://kritischeasozialitaet.wordpress....

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 11.05.2016

Länge: 21:22 min. Bitrate: 256 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)