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Geschichte und Gegenwart des Rechtsterrorismus in Deutschland

Freital - der Name dieser Kleinstadt ist im letzten Jahr immer wieder in die Schlagzeilen, weil dort immer wieder Demonstrationen gegen eine Flüchtlingsunterkunft stattfinden.

Meldungen über Rassistische und rechtsextreme Übergriffe aus Freital sind bislang auch zahlreich in den Medien vertreten. Ende Mai gab es erneut Meldungen aus Freital. AM 19.04. wurden bei einem grossangelegten Polizeieinsatz in Freital fünf mutmassliche Mitglieder einer rechts-terroristischen Gruppe festgenommen. An dem Einsatz der Polizei war auch die Anti-Terror-Einheit GSG-9 beteiligt. Die Festgenommenen werden der Bürgerwehr FTL/360 zugeordnet, die Anschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte, gegen Unterstützer von Geflüchteten und auf das Auto eines Linken-Politikers verübt haben soll. In der Berichterstattung über diese Festnahmen taucht nun wieder recht schnell die Bezeichnung Rechtsterrorismus auf. Das war für uns Anlass um den Begriff mit Matthias Quent zu besprechen, der am soziologischen Institut der Universität Jena unter anderem zum Rechtsterrorismus forscht. Im Gespräch war die Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland Thema. Nach dem zweiten Weltkrieg haben sich militante Nazi-Gruppen zum ersten mal in den 70'er Jahren reorganisiert und ab den 80'er Jahren vermehrt gezielte Anschläge verübt. Als Beispiel gelten hier etwa die Wehrsportgruppe Hoffmann oder die Aktionsfront Nationaler Sozialisten. Wir haben Matthias Quent zunächst gefragt, unter welchen Bedingungen sich diese Gruppierungen in der Nachkriegszeit formiert und bewaffnet haben.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 12.05.2016

Länge: 16:08 min. Bitrate: 256 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)