Podcast

Politik

Halle: inakzeptables Fehlverhalten der Polizei nach rechtem Angriff

Am Wochenende gab es in einem Park in Halle einen rechten Angriff. Eine Gruppe, die sich selbst als "Faschos" bezeichnet, hat eine Gruppe junger Menschen gewaltsam angegriffen.

Ein Betroffener hat dabei mehrere Messerstiche abbekommen. Er liegt schwerverletzt im Krankenhaus. Von den Tätern fehlt jede Spur. Die Tatwaffe ist auch nicht auffindbar. Die Polizei ermittelt wegen versuchtem Totschlag. Mittlerweile hat auch der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen, da ein politisches Motiv der Tat zu vermuten sei. Doch an den polizeilichen Ermittlungen kurz nach dem rechten Angriff gibt es Kritik. Die Mobile Opferberatung Sachsen-Anhalt Süd hat in einer Pressemitteilung der Polizei ein inakzeptables Vorgehen in dem Fall vorgeworfen. Laut Aussage der Betroffenen seien nach dem rechten Angriff noch Tatverdächtige und Umstehende in der Nähe des Tatorts gewesen. Die Polizei habe es versäumt, sie zu befragen. Ausserdem hätten die Betroffenen den Eindruck gehabt, dass die Polizei sie vernachlässige und nicht ernst nehme. Es sei zu skandalösen Äusserungen von Polizeibeamten gekommen. Hat die Polizei in Halle noch immer nicht gelernt, was Opferschutz bedeutet? Wir sprachen darüber mit Antje Arndt von der Mobilen Opferberatung Sachsen-Anhalt Süd.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 07.06.2016

Länge: 07:14 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)