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Was ist eigentlich los in Frankreich?

Während die Fernsehkameras sich im Moment vor allem auf die Geschehnisse in den französischen Fussballstadien richten, geht ausserhalb der Fan-Zonen alles drunter und drüber.

Hunderttausende frustrierte Franzosen und Französinnen gehen fast täglich auf die Strasse um gegen die sogenannte „Loi Macron“ zu protestieren.
Benannt nach dem ehemaligen Investmentbanker und jetzigen Wirtschaftsminister Emmanuel Macron, erhitzt das neue Arbeitsgesetz die Gemüter.
Ausgerechnet unter dem sozialistischen Präsidenten François Hollande wird Frankreich so reformiert, dass immer mehr Leute aus dem Arbeitsprozess ausgeschlossen werden, dass immer mehr Menschen unter prekärsten Bedingungen überleben müssen.
Der Journalist und pensionierte Schweizer Regierungssprecher, Oswald Sigg, engagiert sich unter anderem für das Online-Portal „Hälfte – Moitié“. Eine Plattform, die sozial schwachen Menschen eine Stimme geben will. Im Moment recherchiert er in den Vororten von Paris, wo er erlebt, wie krass, dass Armut auch im vermeintlich reichen Europa sein kann.
Michael Spahr hat ihn zum TALK eingeladen und mit ihm über die politische und soziale Situation des EM-Austragungslandes Frankreich gesprochen. Er wollte von Oswald Sigg wissen: Was genau macht die Menschen so wütend, dass sie ihren Frust mit solcher Wucht auf die Strasse tragen?

Autor: Michael Spahr

Radio: RaBe Datum: 17.06.2016

Länge: 12:48 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (32000 kHz)