Podcast

Kultur

Ronald M. Schernikau - eine Hommage an einen visionären DDR-Anhänger und Schlagerliebhaber

Er war schön, schwul und hochbegabt. Er war Schriftsteller, Vorkämpfer der Schwulenbewegung und er war Kommunist.

Ronald M. Schernikau ist jung gestorben - und zwar 1991 im Alter von 31 Jahren. Seine Biografie gleicht keiner anderen. Er war der letzte Westdeutsche, der sich in sein Traumland DDR einbürgern liess. Schernikau war von der DDR fasziniert und überzeugt, dass dort die besseren Bücher geschrieben werden. Er schrieb über die DDR und ihre Bürger, ihre Musik, ihre Brötchen. Über schwule Theatergruppen, über Andy Warhol, über HIV, über Schlager. Seine Themen sind die der 80er-Jahre. Was Schernikau leidenschaftlich in Worte fasste, blieb lange nahezu unbeachtet. Nur langsam wird sein vielfältiges und visionäres Werk wiederentdeckt. Am Wochenende wird ihm in Leipzig ein ganzer Abend gewidmet. Und zwar eine Lesung und Schlagergala. Was dort genau passieren soll, darüber sprachen wir mit Sascha. Sie ist Mitorganisatorin des Abends und in dem ad-hoc Ensemble »Königin im Dreck und Die Schernys« aktiv, das an dem Abend ein Varietéprogramm mit DDR-Hitparade und Schernikau Verweisen präsentieren wird.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 11.08.2016

Länge: 09:21 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)